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Wochenbrief

Sommerpause und Beginn Saisonstart-Vorverkauf

Bevor wir uns in die Sommerpause verabschieden, geben wir einen Ausblick auf den Saisonstart. Wochenbrief #44

Team Gessnerallee, 2. Juli 2025

Copyright: Hannah Gottschalk

Liebe Besucher*innen der Gessnerallee, liebe Künstler*innen

Vergangenen Samstag feierten wir an der Gessnerallee den Abschluss unserer ersten Saison unter neuer Leitung mit Grilladen, Flohmarkt und einem von Year-To-Date kuratierten Musikprogramm. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mit uns dieses gemütliche Fest gefeiert haben.

Bevor wir uns vom 12. Juli bis zum 10. August in die Sommerpause verabschieden, sind wir aktuell aber noch eifrig daran, den Saisonstart 2025/26 vorzubereiten. Wir freuen uns schon jetzt auf den Programmschwerpunkt «(Un)gentle Learning», mit dem wir vom 11. bis 21. September in die zweite Saison starten werden.

In diesem Wochenbrief geben wir Ihnen einen Überblick über den Saisonstart 2025/26 und weitere Programmhighlights der nächsten Spielzeit. Zudem haben wir Ihnen für die Sommerpause eine Anzahl unserer liebsten Beiträge aus der Zeitung zusammengestellt.

Copyright: Hannah Gottschalk

Überblick Saisonstart 2025/26 «(Un)gentle Learning»

Inhaltlich geht es bei diesem Programmschwerpunkt um die Auseinandersetzung mit Prozessen des Übergangs, des Trauerns und des Lernens. Denn: Alltägliche sowie radikale Momente des Überschreitens und der Veränderung prägen nicht nur individuelle Biografien, sondern sind auch mit Blick auf das Geschehen in der Welt allgegenwärtig. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen beginnt heute. Sichern Sie sich also schon jetzt Ihre Tickets.

11. bis 14. September, 18. bis 21. September, verschiedene Öffnungszeiten

«Stars Are Never Sleeping, Dead Ones and the Living» von Theres Indermaur und Stephanie Müller

Relaxed Space

Fliessende Stoffe, runde Räume, eine Vielzahl von Leuchtkörpern und das leise Plätschern von Wasser. Wo bin ich? Die Installation «Stars Are Never Sleeping, Dead Ones and the Living» ist ein interaktives, sinnliches Raumerlebnis und gleichzeitig ein inklusiver Ort der Ruhe – im Gleichgewicht zwischen Reiz und Reduktion, Isolation und Rezeption. Die Installation bildet das räumliche Zentrum des Saisonstarts. Mehr Informationen

11., 13., 14., 15. September, 20 Uhr

«Fourth Eye, 4.40 AM» von Ceylan Öztrük

Relaxed Performance

Eine vielschichtige Bühnenarbeit über die Morgendämmerung und den Dämmerzustand des Geistes, in dem sich Seinszustände manifestieren und wieder verschieben. Die Künstlerin Ceylan Öztrük nutzt dabei Desorientierung als eine Methode für eine Auseinandersetzung, die Fragilität konstruierter Selbstbilder und die Architektur von Denk- und Wahrnehmungsräumen offenlegt. Zu den Tickets

12. September, 20 Uhr, und 13. September, 18 Uhr

«Pas Moi» von Diana Anselmo

Relaxed Performance, LIS (italienische Gebärdensprache), Übertitel in ENG und DE,Verdolmetschung in DSGS (Deutschschweizer Gebärdensprache)
Anhand der Entwicklung der ersten Geräte zur Erzeugung, Übertragung und Aufzeichnung von Klang analysiert Diana Anselmo aus Tauber Perspektive die enge Verknüpfung von technologischer Innovation mit normativen Vorstellungen von Körpern. Zu den Tickets

14. September, 16.30 Uhr

«Muskeln aus Plastik – eine crip-queere Lesung» von Kay Matter
Relaxed Performance, hybride Veranstaltung, COVID-safer Space
Die Lesung von Kay Matters intuitivem und bewegendem Debüt lädt chronisch kranke Menschen und ihre Verbündeten im entspannten Rahmen zum Gespräch ein. Dabei versteht sich die Lesung nicht nur als ein Raum des Zuhörens, sondern auch als Austausch gelebter Erfahrungen. Zu den Tickets

18. September, 20 Uhr

«Neutralitätstheater – Mythos Schweiz auf dem Tisch!» von Hannan Salamat und Fatima Moumouni

Relaxed Performance

Ein Abend zum legendärsten Mythos der Schweiz – offen, vielstimmig, unbequem und keineswegs neutral. Ein Stück Erinnerungskultur mit klugen Köpfen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Als Gäst*innen mit dabei sind unter anderem Max Czollek, Edwin Ramirez, Zarina Tadjibaeva. Zu den Tickets

19. und 20. September, verschiedene Zeiten

«Sleight of Hand» von Jo Bannon

Mit integrierter Audiodeskription

Eine intime, 60-minütige Performance für jeweils 5 Personen. Fasziniert von den namensgebenden, sorgfältig choreografierten Zaubertricks und der Art und Weise, wie blinde und sehbehinderte Menschen wie sie selbst sich in der Welt bewegen, hat Jo Bannon eine taktile Installation für neugierige Finger und ungläubige Augen kreiert.

Zu den Tickets (in deutscher Lautsprache)

Zu den Tickets (in englischer Lautsprache)

20. und 21. September, 20 Uhr

«When the Calabash Breaks» von Tiran Willemse und Melika Ngombe Kolongo (Nkisi)

Der Bruch einer Kalebasse bedeutet Verlust im Haushalt oder in der Gemeinschaft, je nach Kontext aber auch den Verlust eines Lebens oder eine tiefgreifende Lebensveränderung. Um diesen Bruch geht es in «When the Calabash Breaks». Zwischen intensivem und vielschichtigem Klang und energetischen Bewegungen nutzt das Projekt Improvisation als transformative und politische Praxis. Eine Open-Air-Performance am Judith-Gessner-Platz zu freiem Eintritt. Mehr Informationen

21. September, 18 bis 19.30 Uhr

«KOMMANDO AJAX», Lesung von Cemile Sahin

Zum Abschluss von «(Un)gentle Learning» erhöht Cemile Sahin noch einmal die Geschwindigkeit mit einer Lesung aus ihrem Roman «KOMMANDO AJAX». Die Geschichte bringt die Lebenswelten einer kurdischen Familie im Exil in den Niederlanden mit dem Jetset der internationalen Kunstwelt zusammen. Cemile Sahin widmet sich dabei der Liebe zum Detail, Verrat und Freundschaft und der Frage, wie man Bilder schreibt so schnell wie Schüsse. Zu den Tickets

Nach dem Programmschwerpunkt «(Un)gentle Learning» geht es weiter mit tollen Veranstaltungen, für die ebenfalls schon jetzt oder spätestens Anfang September Tickets gekauft werden können:

Copyright: Hannah Gottschalk

Ausblick auf weitere Programmhighlights der Saison 2025/26

Am 3. und 4. Oktober nimmt die international bekannte Choregrafin Nadia Beugré mit ihrer Produktion «Epique! (for Yikakou)» das Publikum mit auf eine geheimnisvolle Reise in ein vom Wald verschlungenes Dorf, begleitet von kollektiven Erinnerungen und den Stimmen mächtiger, oft vergessener Frauen. Zwei Wochen später, am 19. Oktober, laden wir im Rahmen unserer vierteiligen Kinderkonzertreihe Jung und Alt und Gross und Klein zu dem Konzert der Musikerin Cachita ein, die mit cleveren und schlagfertigen Texten ein klares Zeichen setzt.

Am 7. und 8. November lässt sich die international renommierte Künstlerin Claire Cunningham unter anderem durch Gustav Mahlers «Lieder eines fahrenden Gesellen», durch ihre Lebenserfahrung als behinderte Person, die Erinnerung an ihre Ausbildung zur Sängerin sowie das Wissen von Bergsteiger*innen und behinderten Freund*innen inspirieren. In der Produktion «Songs for the Wayfarer» macht sich Cunningham auf, bekannte und unbekannte Landschaften zu durchqueren. Der Vorverkauf startet Anfang September.

Und dann freuen wir uns insbesondere auf den Start unserer neu lancierten Gesprächsreihe «Monatsthemen» am 5. November, bei der jeweils Redaktionen ein Monatsthema setzen und zum Gespräch einladen. Mit dabei sind in der nächsten Spielzeit die Rechercheteams WAV, REFLEKT und CORRECTIV.Schweiz und weitere. Im November geht es um die Verantwortung von Pensionskassen und den Spagat zwischen Rente und einer Welt zum Leben.

Im März wird es dann wieder hochgradig international mit drei Gastspielen im Rahmen des Migros-Kulturprozent-Tanzfestivals Steps. Es besuchen uns das Staatstheater Mainz mit der Produktion «Sphynx» (10. März), die Shechter II Company mit «In Your Brain» (13. und 14. März) und das Junk Ensemble mit «Dances Like a Bomb» (18. März). Auch hier startet der Vorverkauf Anfang September. Und am 29. März kommt dann eine der aufregendsten politischen Theaterarbeiten nach Zürich. «CADELA FORÇA TRILOGY– Chapter I : The Bride and The Goodnight Cinderella» von Carolina Bianchi Y Cara de Cavalo. Ein hoch poetischer Abend in den menschlichen Abgrund, der die brutale Gewalt an Frauen infolge von K.-o.-Tropfen verhandelt. Endlich kommt die international gefeierte Produktion in die Limmatstadt. Eine Stadt, die die verhandelte Thematik mitten ins Herz trifft. Tickets dafür gibt es schon jetzt.

Zeitung

Weil es zum Saisonstart noch ein wenig dauert, haben wir Ihnen hier Beiträge aus den vergangenen vier Ausgaben für entspannte Sommertage zusammengestellt. Noch besser eignet sich die Lektüre natürlich als gedruckte Ausgabe. Jetzt alle vier Ausgaben bestellen unter zeitung@gessnerallee.ch.

Aesthetics of Access – künstlerische Barrierefreiheit erforschen

Ein Erklärstück über Kunst, die behinderten und Tauben/gehörlosen Besucher*innen ein ebenso ästhetisches Erlebnis anbietet wie dem nicht behinderten, hörenden Publikum. Zum Beitrag

«Das Theater war das Leben, das Leben war Theater»

Ein Vierteljahrhundert arbeiteten André Donzé und Küde Brun als Techniker an der Gessnerallee. Zur Pensionierung blicken sie zurück und erzählen, was sie noch mehr interessiert hat als die Technik: das, was auf der Bühne passiert. Zum Beitrag

Berlin spart sich seine Seele weg

In Zürich gilt Berlin als einer der wichtigsten Orientierungspunkte für die performativen Künste. Zu Beginn dieses Jahres streicht die Stadt 12 Prozent ihres Kulturbudgets. Was passiert, wenn dieser Leuchtturm kaputtgespart wird? Eine Geschichte mit mehreren Wendungen, aber noch ohne Happy End. Zum Beitrag

Das Leben, ausgehaucht

Chaos, Trauer, der Blick für die Zukunft und eine letzte Fluchtmöglichkeit für die Seele: über das Sterben der Eltern. Zum Beitrag

«Das Spielen ist meine Medizin, mein Zuhause»

Im Juni zeigt das LAB Junges Theater Zürich das Stück «Begehren» an der Gessnerallee. Zwei LAB-Spieler*innen teilen ihre Gedanken über das Leben im und abseits des Theaters und verraten, was sie mit dem Begriff «Begehren» verbinden. Zum Beitrag

Der Lesbian Gaze und der Blick als Einladung

Mal liegt der Fokus ganz nah am Körper, mal auf dem grossen Ganzen, das die Person ausmacht: Im Theater wird der Blick zum Aushandlungsfeld von Beziehungen und Begehren zwischen den Performer*innen und mit dem Publikum. Zum Beitrag

Die Normen über den Haufen werfen

Die Choreografin, Tänzerin und Aktivistin Anna Chiedza Spörri war im März mit «PERSPECTIVES» an der Gessnerallee zu Gast. Im Stück zeigte sie auf, wie es sich anfühlt, wenn man jeden Tag aufs Neue rassistischen Mikroaggressionen ausgesetzt ist. Zum Beitrag

Transrealitäten im Theater

Zwei queere Theaterschaffende, Aktivist*innen und Expert*innen nähern sich einer Einordnung ihrer Sozialisierung in Ostdeutschland und der Entwicklung von Geschlechtervielfalt im Theater an. Ein Mailwechsel. Zum Beitrag

Wo, wenn nicht hier, können wir noch?

In diesem Format schreiben verschiedene Autor*innen über ihre «Gedanken zu Theater». Ein Beitrag von Yuvviki Dioh, Diversitätsbeauftragte am Schauspielhaus, über die Ansätze eines hoffnungsvollen und wirksamen Ortes, den sie – mit allen Schwierigkeiten – im Theater findet. Zum Beitrag

Weitere Beiträge finden Sie auf unserer Website oder in den bislang vier publizierten Printausgaben.

Wenn Sie Lust auf weitere unserer mit viel Liebe und Sorgfalt umgesetzten Kulturgeschichten haben, dann abonnieren Sie jetzt die Zeitung der Gessnerallee. Auch in der kommenden Spielzeit werden wir insgesamt vier Ausgaben publizieren. Die nächste Ausgabe erscheint im September. Bestellungen an zeitung@gessnerallee.ch.

Copyright: Hannah Gottschalk

Es ist also so weit:

Wir verabschieden uns jetzt in die Sommerpause. Der nächste Wochenbrief erscheint am 20. August. Und wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Sommer.

Das Team der Gessnerallee

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