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Wochenbrief

Drei Fragen an Ceylan Öztrük und heisse Tipps für den Saisonstart

Ein Einblick in die Gedankenwelt von Ceylan Öztrük – und besondere Programmempfehlungen zum Saisonstart. Wochenbrief #47

Team Gessnerallee, 3. September 2025

Credits: Besuch im Atelier von Ceylan Öztrük, Copyright: Hannah Gottschalk

Liebe Besucher*innen der Gessnerallee, liebe Künstler*innen

Bald starten wir in die neue Saison 2025/26 – vom 11. bis 21. September dreht sich am Haus alles um den Programmschwerpunkt «(Un)gentle Learning». Den Auftakt macht die Künstlerin Ceylan Öztrük mit der Premiere «Fourth Eye, 4.40 AM» – ein Highlight für Performance-Nerds und alle, die auf abgefahrene Räume abfahren. Hier drei Fragen und Antworten an die Künstlerin zur Einstimmung.

Gessnerallee: Das Raumkonzept für «Fourth Eye, 4.40 AM» ist speziell beeindruckend, was hat es mit der Lichtinstallation an der Decke auf sich?

Ceylan Öztrük: Das Licht fungiert in diesem Werk als eine Art Nebenerzähler*in. Es prägt die Atmosphäre, beeinflusst die Wahrnehmung der Performance und wird zu einer aktiven Präsenz, die das Erlebnis des Publikums lenkt.

Welche Gedanken beschäftigen dich in deiner künstlerischen Praxis?

Meine Arbeit wird von Fragen angetrieben, und der Fokus verschiebt sich mit den verschiedenen Lebensphasen. Momentan beschäftige ich mich intensiv mit existenzialistischen Ideen, die Eingang in meine Arbeit finden. In meinem Denken gibt es auch eine faszinierende Spannung zwischen dem Existenziellen und dem Politischen – etwas, das sich noch formt, aber sehr präsent ist.

Woher holst du dir Inspiration?

Inspiration kann von überallher kommen – von Bildern, Gesten, Fragmenten des Alltags. Für mich gibt es nie nur eine einzige Quelle. Eine Person, die mit all meinen Werken vertraut ist, mag einen roten Faden erkennen, aber aus meiner Perspektive ist es eine Konstellation vieler Einflüsse, die sich irgendwie in eine Richtung ausrichten.

Die Premiere von «Fourth Eye, 4.40 AM» am 11. September ist bereits ausverkauft, es gibt Restkarten an der Abendkasse. Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets für die noch verfügbaren Vorstellungen am 13., 14. und 15. September. Hier zudem ein paar heisse Tipps für das ganze «(Un)gentle Learning»-Programm:

Credits: «Pas Moi» von Diana Anselmo, Copyright: Pietro Bertora

Heisse Tipps für den Saisonstart «(Un)gentle Learning»

→ für alle, die Aesthetics of Access lieben:

→ für alle, die auf schnellen Diskurs stehen:

→ für alle, die den Diskurs gern relaxed und Covid-safe mögen:

→  sowie Musik und Tanz für alle zu freiem Eintritt:

Credits: «Sleight of Hand», Copyright: Jo Bannon

Bevor wir aber mit «(Un)gentle Learning» starten, werfen wir noch kurz einen Blick auf das Programm von dieser Woche.

Programm der Woche

3. September, 19 bis 21 Uhr

«Monatliche Rechtsberatung» von Association for Rights in the Arts (ARITA)

Jurist*innen beraten Künstler*innen jeder Disziplin in den Büroräumen der Gessnerallee. Mehr Informationen

4. September, 18 bis 19.30 Uhr

Resonanzraum: «Erfahrungsaustausch zum neuen Fördermodell für Tanz, Theater und Performance»

Eineinhalb Jahre nach der Einführung des neuen Fördermodells kommen Künstler*innen und Vertreter*innen von Tanzhaus, Fabriktheater, Zürcher Theater Spektakel und der Gessnerallee zusammen und reflektieren über das Erlebte. Mehr Informationen

Zeitung

Alltägliche sowie radikale Momente des Überschreitens und der Veränderung wie das Zurücklassen von Lebensphasen und Identitätsentwürfen oder die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit oder dem Tod anderer – der Programmschwerpunkt «(Un)gentle Learning» lädt an einen Ort, an dem diese Momente gemeinsam gefeiert werden können und an dem sich Künstler*innen und Besucher*innen in ästhetischen Erfahrungen begegnen und Transformationen hingeben können. Neugierig? Mehr zu «(Un)gentle Learning» im Artikel von Dramaturgin Isabel Gatzke jetzt hier lesen.

Apropos Print: Wenn Sie Lust auf weitere unserer mit viel Liebe und Sorgfalt umgesetzten Kulturgeschichten haben, dann abonnieren Sie jetzt die Zeitung der Gessnerallee. Auch in der kommenden Spielzeit werden wir insgesamt vier Ausgaben publizieren. Die nächste – fünfte – Ausgabe erscheint im September. Bestellungen an zeitung@gessnerallee.ch.

Ausserdem

Für alle, die auch in der kommenden Spielzeit mehr Gessnerallee in ihrem Leben wollen, bieten wir den Jahrespass an. Zur Auswahl stehen drei frei wählbare Preiskategorien: Traumpreis CHF 350 / Wunschpreis CHF 250 / Kleiner Preis CHF 150.

Im Jahrespass inbegriffen sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, alle Theater-, Tanz- und Performance-Vorstellungen sowie Konzerte und Clubabende. Der Jahrespass kann an der Abendkasse oder online bezogen werden.

Mit einem Open Call sucht das Tanzhaus aktuell rund acht bis zehn «Kompliz:innen» (Einzelkünstler*innen oder Gruppen), die mit dem Tanzhaus für die Spielzeiten 2026/2027 und 2027/2028 eng kooperieren möchten. Das «Kompliz:innen-Modell» wurde im Jahr 2024 unter der Leitung von Catja Loepfe als Reaktion auf das neue Fördersystem von Stadt Zürich Kultur entwickelt. Ab der Saison 2026/2027 werden Lisa Letnansky und Guillaume Guilherme die Leitung des Tanzhauses Zürich übernehmen und das Modell in modifizierter Form weiterführen. Damit wollen sie langfristige, wechselseitige Beziehungen etablieren und Partnerschaften mit aufstrebenden sowie etablierten Künstler*innen auf Augenhöhe pflegen. Mehr Informationen

Wir freuen uns, mit Ihnen in die neue Saison zu starten!

Das Team der Gessnerallee

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