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Wochenbrief

Einladung zum Zuhören

Vier Gruppen von Künstler*innen erforschen im «OPEN STUDIO» von Dimitri de Perrot, wie sich Klang inszenieren lässt. Wochenbrief #60

Team Gessnerallee, 3. Dezember 2025

Credits: «Papierlose Zeitung», Copyright: Emilio Nasser

Liebe Besucher*innen der Gessnerallee, liebe Künstler*innen

Heute Mittwochabend, 3. Dezember, gibt es was zu hören bei der zweiten Edition der Monatsthemen, bei der das Rechercheteam REFLEKT Einblicke gibt zu «Machtmissbrauch an Universitäten – 200 Erfahrungsberichte und der Ruf nach Reformen», nächste Woche am 11. Dezember ist die Autonome Schule Zürich (ASZ) zu Gast und liest aus der aktuellen Ausgabe der «Papierlosen Zeitung» vor, und bei «Desperate Measures» von Phil Hayes kommen vom 11. bis 14. Dezember Musikfans und Freund*innen von magischen Tricks auf ihre Kosten, und am 16. Dezember startet das vierteilige Soundprojekt «OPEN STUDIO»

Mehr zum «OPEN STUDIO»

Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen forschen dafür zusammen mit dem Klangkünstler, Regisseur und Bühnenbildner Dimitri de Perrot an Inszenierungen mit Klang als zentralem Gestaltungsmittel. Sie entwickeln Ideen, Perspektiven und künstlerische Haltungen: Wie lässt sich mit Klang denken, gestalten, erzählen?

Die Performerin, Musikerin, trans und interdisziplinäre Künstlerin Zainab J Lascandri bringt für das bereits ausverkaufte erste «OPEN STUDIO» das polyfone Archiv «Imagine a Black Child» als Ausgangsmaterial mit. Es besteht aus eigener Textarbeit, aufgenommenen Klängen und produzierten Sounds und verdichtet diasporische Erfahrungen im Kontext Schweiz: vom Kindsein in den 1980er- und 1990er-Jahren über das Erwachsenwerden in den 2000ern bis hin zu Mutterschaft und Älterwerden in der Gegenwart.

Begleitet von Fatima Moumouni, Tracy September und Brandy Butler bearbeitet Lascandri Fragmente, Szenen und Stimmungen und überführt sie in eine klanglich-szenische Form. Im Zentrum: Unsichtbarkeit – als soziale Erfahrung, als ästhetische Strategie, als Frequenz des Ungesagten. Welche Textur hat das Verschweigen? Welche Zukunft trägt das Echo? Zwischen Sound-Studies, spekulativer Fiktion und subversivem Humor untersucht Lascandri, wie Lust und Freude als Resonanzräume Hoffnung entfalten.

Copyright: Zainab J Lascandri

Alle «OPEN STUDIOS» im Überblick 

«OPEN STUDIO: Imagine a Black Child» von Zainab J Lascandri supported by Fatima Moumouni, Tracy September & Brandy Butler

16., 17., 18. Dezember, 20 Uhr 

Alle Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. Restkarten gibt es an der Abendkasse. 

«OPEN STUDIO: Wen Keng We Meet? – On Connection» von RRRRRR Collective / Keng Chen, Wen-Chi Liu, Eneas Nikolai Prawdzic, Dino Radoncic, Nathalie Stirnimann und Stefan Stojanovic

29. Januar, 20 Uhr, und 30., 31. Januar, 18 Uhr und 20 Uhr 

Zu den Tickets

«OPEN STUDIO: unerhört ungestört» von Vincent Glanzmann & Anna Papst
26., 27., 28. Februar, 20 Uhr 

Zu den Tickets

«OPEN STUDIO: Until They Hear Black Voices» von Fazil On Yu
26., 27., 28. März, 20 Uhr

Der Vorverkauf startet im Januar.

Credits: «Desperate Measures» von Phil Hayes

Programm

«Care Web: Austauschrunde Dramaturgie Blind» von Criptonite

10. Dezember, 19 Uhr
Wie können sinnliche, kreative Dramaturgien für blindes und sehbehindertes Publikum kreiert werden? Was für Möglichkeiten gibt es ausserhalb der «klassischen» Audiodeskription über Kopfhörer? Wie können kulturelle Institutionen besser zu einer guten Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten Kunstschaffenden beitragen? Nina Mühlemann und Edwin Ramirez von Criptonite gehen in der Online-Veranstaltung zu diesen Fragen mit verschiedenen blinden und sehbehinderten Expert*innen in den Austausch. Mehr Informationen

«Desperate Measures» von Phil Hayes / First Cut Productions

10., 12., 13. Dezember, 20 Uhr, 14. Dezember, 18 Uhr 

Der Zürcher Schauspieler, Musiker und Regisseur Phil Hayes ist bekannt für seinen melancholischen Witz, seinen präzisen Umgang mit Sprache und für die feine Ironie im Umgang mit Themen. Für «Desperate Measures», das in Zürich seine Premiere feiern wird, arbeitet er mit den Musiker*innen Martina Berther, Mario Hänni und Dominic Oppliger zusammen und zaubert einen Abend voller schwarzem Humor und herzergreifender Songs. Zu den Tickets

«Schreiben und bleiben» von «Papierlose Zeitung»

11. Dezember, 20 Uhr

In der Schweiz wird meist über Migrant*innen gesprochen statt mit ihnen. Die «Papierlose Zeitung» der Autonomen Schule Zürich macht das anders. Hier ergreifen Migrant*innen selbst das Wort. Sie erzählen aus unserem Leben und von ihrer Sicht auf Migration und Politik – persönlich, journalistisch und poetisch. In der Gessnerallee werden Beiträge aus der neusten Ausgabe der «Papierlosen Zeitung» gelesen. Ein Abend mit Geschichten über Flucht und Widerstand, über Lichtblicke und Solidarität. Mehr Informationen

Einen Überblick über das Programm 2025/26 finden Sie auf unserer Website.

Credits: Rita Roof, Copyright: Dominik Baur

Zeitung

Verschiedene Künstler*innen, die an der Gessnerallee im Programm zu hören und zu sehen waren, wurden in der Zeitung interviewt. Und Musikerin Rita Roof wird im Januar beim dritten Kinderkonzert zu hören sein. Passend zum Programm im Dezember hier eine Auswahl der Interviews mit Gedanken zu Klang- und Erinnerungswelten zum Nachlesen. 

«Was will ich eigentlich?» von Giulia Bernardi 

Seit über 20 Jahren steht Rita Roof als Sängerin auf der Bühne – zu Beginn stets im Hintergrund, nie im Mittelpunkt der medialen Öffentlichkeit. Ein Porträt über ihren Weg zur Solokünstlerin und den Mut, sich Raum zu nehmen. Zum Beitrag

«Zwischen Erinnern und Vergessen» von Year-To-Date

Die Londoner Gitarristin, Sängerin und Produzentin Alpha Maid (aka Leisha Thomas) zog im März 2025 für zwei Wochen in den Nordflügel und präsentierte abschliessend ein Konzert. Ein Gespräch über Musik als Ventil und das Potenzial von willkommenen Störungen. Zum Beitrag

«Wie klingt Erinnerung?» von Giulia Bernardi

Die musikalische Performance der Choreografin und Tänzerin Nadia Beugré dreht sich um die eigene Herkunftsgeschichte, um die (Re-)Konstruktion vergangener Ereignisse. Zum Beitrag

Ausserdem

In knapp einem Monat beginnt für viele der Festtags-Geschenk-Marathon – und Sie? Schon Ideen oder noch auf Inspirationstour? 

Wie wäre es mit einem Jahrespass der Gessnerallee? Damit verschenken Sie Kultur, Drama, Humor und Denkanstösse – und das, ohne dass Sie selbst die Hauptrolle übernehmen müssen. Bestellen können Sie ihn mit einer kurzen Mail an: kasse@gessnerallee.ch oder direkt via Website.

Oder Sie entscheiden sich für ein Abo unserer Zeitung, die wir pro Saison viermal herausbringen. Perfekt für alle, die gute (Kultur-)Geschichten lieben und ihre Lektüre gern mit Stil geniessen. Einen Einblick gibt es auf unserer Website. Bestellen mit einer kurzen Mail an: zeitung@gessnerallee.ch.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Dezember.

Das Team der Gessnerallee

Copyright: Hannah Gottschalk

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