Im OPEN STUDIO forschen Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen mit dem Klangkünstler, Regisseur und Bühnenbildner Dimitri de Perrot an Inszenierungen mit Klang als zentralem Gestaltungsmittel. Sie entwickeln Ideen, Perspektiven und künstlerische Haltungen: Wie lässt sich mit Klang denken, gestalten, erzählen?
Die Regisseurin, Autorin und Dramaturgin Anna Papst und der multidisziplinäre Künstler Vincent Glanzmann befassen sich in ihrem «OPEN STUDIO» mit der seit jahrtausenden etablierten Praxis, Frauen als verrückt zu bezeichnen und ihnen dadurch ihre Glaubwürdigkeit abzusprechen. Unliebsame Stimmen, die etwa von Sexismus, partnerschaftlicher Gewalt oder sexuellen Übergriffen berichten, werden auf diese Weise bagatellisiert oder ganz zum Schweigen gebracht.
Frei nach Virginia Woolf's «A Room of One’s Own», in dem die Autorin für jede Frau ein eigenes (abschliessbares) Zimmer zur Selbstentfaltung fordert, kreieren Papst & Glanzmann die Fiktion eines Hauses, in dem jede Frau ein Zimmer hat, in dem ihre Stimme hörbar gemacht wird und ihre Erfahrungen Teil einer kollektiven Erzählung werden.
Mit den soundtechnischen Aufnahme- und Abspielmöglichkeiten, die aus dem Projekt «Niemandsland» von Dimitri de Perrot übernommen werden dürfen, verschaffen Anna Papst und Vincent Glanzmann jedem*r Besucher*in einen akustischen Besuch dieses Hauses und die Begegnung mit den Frauen, die es bewohnen. Text und Klang erschaffen eine durchlässige Szenerie zwischen Innenleben und Aussenwelt.
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Stufenloser Zugang
Empfohlen ab 14 Jahren