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Wochenbrief

Wie klingt Erinnerung? – Nadia Beugré an der Gessnerallee

Die Choreografin und Tänzerin Nadia Beugré ist mit ihrer neuen Arbeit «Epique! (for Yikakou)» zu Gast. Die Produktion dreht sich um die eigene Herkunftsgeschichte, um die (Re-)Konstruktion vergangener Ereignisse. Wochenbrief #50

Team Gessnerallee, 24. September 2025

Credits: «Epique! (for Yikakou)», Copyright: Werner Strouven

Liebe Besucher*innen der Gessnerallee, liebe Künstler*innen

Rascheln, Knistern und Soundlandschaften. Letztes Wochenende war die Gessnerallee im Innenraum und aussen auf dem Judith-Gessner-Platz erfüllt von zerbrechlichen Klängen, dichten akustischen Räumen, taktilen Erlebniswelten und diskursiven Gedankensphären. Die Arbeiten von Hannan Salamat und Fatima Moumouni, Jo Bannon, Tiran Willemse & Melika Ngombe Kolongo (Nkisi), Theres Indermaur & Stephanie Müller sowie die Lesung von Cemile Sahin wurden von einem neugierigen und entspannten Publikum mit extrem guter Laune besucht und geliebt.

Umso mehr freuen wir uns, dass bereits in gut einer Woche am 2. und 3. Oktober die beeindruckende musikalische Performance der ivorischen Choreografin Nadia Beugré «Epique! (for Yikakou)» bei uns zu sehen ist – ein Abend, der sich mit dem Klang von Erinnerungen auseinandersetzt. Die international bekannte Künstlerin ist für die Erarbeitung dieses Stücks nach Yikakou zurückgekehrt, ein mittlerweile verlassenes Dorf in der Elfenbeinküste in Westafrika, in dem sie aufgewachsen ist. Im Interview mit Journalistin Giulia Bernardi erzählt Beugré in der Gessnerallee Zeitung, wie sie über das Erinnern versucht, diesem Dorf wieder Leben einzuhauchen.

In «Epique! (for Yikakou)» wird Beugré zwischen kollektiven Erinnerungen, Ritualen und intimen Rückblicken auf der Bühne von der Performerin und Musikerin Charlotte Dali und den Geschichten und Klängen der weiblichen Griot* Salimata Diabate begleitet, die ihre Geschichte widerhallen lassen und Zeugnis ablegen.

Erste visuelle Eindrücke bekommen Sie im Trailer zum Stück. Am 2. Oktober findet nach der Vorstellung ein Publikumsgespräch mit Nadia Beugré und Mona-Lisa Kole, Aktivistin und Expertin für Diskriminierungsfragen, statt.

Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets!

*Griot bezeichnet in Teilen Westafrikas einen traditionelle*n Berufssänger*in, Dichter*in und Geschichtenerzähler*in, die mündliche Traditionen, Geschichte und Kultur durch Musik und Gesang überliefert.

Credits: «Epique! (for Yikakou)», Copyright: Werner Strouven

Jetzt zum wöchentlichen Überblick über Programmpunkte, Zeitungsbeiträge und alles, was wir mit Ihnen teilen wollen:

Programm der Woche

24. September, 17.30 Uhr

«Europas Grenzen» von artasfoundation

Künstlerisches Schaffen in Krisengebieten sieht sich mit herausfordernden Fragen konfrontiert. In dieser Gesprächsreihe kommen unterschiedliche Akteur*innen zusammen und reflektieren ihre Erfahrungen. Dieses Mal mit Jennifer Steiner (WAV-Recherchekollektiv) und Kübra Zeynep Sarıaslan (Sozialanthropologin). Mehr Informationen

26. September, 21 Uhr

«more than noise» vom Hidalgo-Keller-Bennett Trio

Das Trio verbindet auf überraschende Weise akustische und elektronische Klangwelten. Mit Gaita-Flöte, Live-Elektronik, Moog-Synthesizer, Percussion und Alltagsobjekten entsteht eine Improvisation voller Intensität und Magie. Mehr Informationen

1. Oktober, zwischen 19 Uhr und 21 Uhr

«Monatliche Rechtsberatung» von Association for Rights in the Arts (ARITA)

Jurist*innen beraten Künstler*innen jeder Disziplin in den Büroräumen der Gessnerallee. Mehr Informationen

2. und 3. Oktober, jeweils 20 Uhr

«Epique! (for Yikakou)» von Nadia Beugré

Die musikalische Performance nimmt das Publikum auf eine geheimnisvolle Reise in ein von Wald verschlungenes Dorf, begleitet von kollektiven Erinnerungen und den Stimmen mächtiger, oft vergessener Frauen. Zu den Tickets

Zeitung

«Wie klingt Erinnerung?»

Die Journalistin Giulia Bernardi traf die Tänzerin Nadia Beugré zum Gespräch. Ein Interview über die künstlerische Arbeit der Choreografin und Tänzerin sowie ihre Herkunftsgeschichte und die (Re-)Konstruktion vergangener Ereignisse. Zum Beitrag

«Hast du armenische Vorfahren?»
In dem Essay schildert die Kulturwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Rana Yazaji ihre Arbeit im Kontext der artasfoundation. Dabei gibt sie Einblicke in die Komplexität der Arbeit von Kunstschaffenden in Konfliktregionen. Zum Beitrag

Ausserdem

Für alle, die auch nach der Spielzeiteröffnung mehr Gessnerallee in ihrem Leben wollen, bieten wir den Jahrespass an.

Zur Auswahl stehen drei frei wählbare Preiskategorien: Traumpreis CHF 350 / Wunschpreis CHF 250 / Kleiner Preis CHF 150.

Im Jahrespass inbegriffen sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, alle Theater-, Tanz- und Performance-Vorstellungen sowie Konzerte und Clubabende. Der Jahrespass kann an der Abendkasse oder online bezogen werden.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Das Team der Gessnerallee

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