Zur Übersicht

Wochenbrief

Das Programm im Dezember

Im letzten Monat des Jahres 2025 gibt es an der Gessnerallee säkulares Gedankenfutter, gemütliche Räume, ungemütliche Fragen, glitzernde Sounds, herzergreifende Songs und poetische Lichtblicke. Wochenbrief #59

Team Gessnerallee, 26. November 2025

Liebe Besucher*innen der Gessnerallee, liebe Künstler*innen

Ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns. Mit den «volumes art publishing days» wurden Nordflügel und Stall6 mit Zines, Prints und Büchern zu lebendigen Orten des Austauschs und boten Raum für vielfältige Gespräche, Bilder und Inhalte. In der Halle begeisterten die ausverkauften Vorstellungen der choreografischen Arbeit «La Tendresse du ventre de la baleine» durch eine berauschende Mischung aus Zärtlichkeit und Kraft – und durch unglaublich tolle Tänzer*innen. 

Zum Ausklang des Novembers lädt die artasfoundation heute Mittwoch, 26. November, um 17.30 Uhr im Rahmen ihrer monatlichen Reihe zum Gespräch «Friedensarbeit zwischen Bühne und Forschung» ein. Zu Gast sind dieses Mal Diana Rojas (Regisseurin, Performerin, Forscherin an der HKB) und Chimène Costa (Artistic Director, Tänzerin, Schauspielerin, Kulturmanagerin). Zwei Tage später, am Freitag, 28. November, um 21 Uhr entfaltet das Zürcher Musik-Trio «Les Voda» im Rahmen eines Konzerts seinen rauen, filmisch verwaschenen Stadtkind-Blues zwischen Psychedelic Rock und Garage. Beide Veranstaltungen können Sie kostenfrei besuchen.

Copyright: Les Voda

Da der Dezember schon nahe ist, stellt sich auch die Frage, wie wir die Zeit bis zum Jahreswechsel gestalten wollen. Wem der Adventskalender zu voll, die Guetzli zu süss und der Kitsch in den Geschäften zu viel ist oder wem Weihnachten schon immer ein Rätsel war, der ist an der Gessnerallee im Dezember aufgehoben. Denn wir bieten säkulares Gedankenfutter, gemütliche Räume, ungemütliche Fragen, wunderbare Sounds, herzergreifende Songs und poetische Lichtblicke.

Programmüberblick

«Machtmissbrauch an Universitäten – 200 Erfahrungsberichte und der Ruf nach Reformen» vom REFLEKT-Rechercheteam

3. Dezember, 19.30 Uhr 

Hast du Machtmissbrauch an einer Schweizer Universität erlebt? Auf diesen Aufruf des investigativen Rechercheteams REFLEKT meldeten sich im Sommer 2025 über 200 Personen aus 12 Universitäten. Sie erzählten von Mobbing, Einschüchterung, Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen oder sexueller Belästigung. Die Journalist*innen von REFLEKT haben mehrere Dutzend Gespräche mit Betroffenen geführt, Erfahrungsberichte ausgewertet und gemeinsam mit Fachpersonen analysiert. Auf der Bühne geben sie Einblick in ihre monatelange Recherche und diskutieren mit Expert*innen. Zu den Tickets

Copyright: Bodara GmbH

«Care Web: Austauschrunde Dramaturgie Blind» von Criptonite

10. Dezember, 19 Uhr
Wie können sinnliche, kreative Dramaturgien für blindes und sehbehindertes Publikum kreiert werden? Was für Möglichkeiten gibt es ausserhalb der «klassischen» Audiodeskription über Kopfhörer? Wie können kulturelle Institutionen besser zu einer guten Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten Kunstschaffenden beitragen? Nina Mühlemann und Edwin Ramirez von Criptonite gehen in der Online-Veranstaltung zu diesen Fragen mit verschiedenen blinden und sehbehinderten Expert*innen in den Austausch. Mehr Informationen

«Desperate Measures» von Phil Hayes / First Cut Productions

10., 12., 13. Dezember, 20 Uhr, 14. Dezember, 18 Uhr 

Der Zürcher Schauspieler, Musiker und Regisseur Phil Hayes ist bekannt für seinen melancholischen Witz, seinen präzisen Umgang mit Sprache und für die feine Ironie im Umgang mit Themen. Für «Desperate Measures», das in Zürich seine Premiere feiern wird, arbeitet er mit den Musiker*innen Martina Berther, Mario Hänni und Dominic Oppliger zusammen und zaubert einen Abend voller schwarzem Humor und herzergreifender Songs. Zu den Tickets

«Schreiben und bleiben» von «Papierlose Zeitung»

11. Dezember, 20 Uhr

In der Schweiz wird meist über Migrant*innen gesprochen statt mit ihnen. Die «Papierlose Zeitung» der Autonomen Schule Zürich macht das anders. Hier ergreifen Migrant*innen selbst das Wort. Sie erzählen aus unserem Leben und von ihrer Sicht auf Migration und Politik – persönlich, journalistisch und poetisch. In der Gessnerallee werden Beiträge aus der neusten Ausgabe der «Papierlosen Zeitung» gelesen. Ein Abend mit Geschichten über Flucht und Widerstand, über Lichtblicke und Solidarität. Mehr Informationen

Credits: «Papierlose Zeitung», Copyright: Emilio Nasser

«OPEN STUDIO: Imagine a Black Child» von Zainab J Lascandri supported by Fatima Moumouni, Tracy September & Brandy Butler

16. bis 18. Dezember, jeweils 20 Uhr 

Eine Einladung zum Zuhören – vier Gruppen von Künstler*innen erforschen im «OPEN STUDIO» von Dimitri de Perrot, wie sich Klang inszenieren lässt, und teilen ihre Suche nach neuen Theaterformen in öffentlichen Aufführungen. Die Performerin, Musikerin, trans und interdisziplinäre Künstlerin Zainab J Lascandri bringt für das erste «OPEN STUDIO» das polyfone Archiv «Imagine a Black Child» als Ausgangsmaterial mit. Begleitet von Fatima Moumouni, Tracy September und Brandy Butler, bearbeitet Lascandri Fragmente, Szenen und Stimmungen und überführt sie in eine klanglich-szenische Form. Zu den Tickets

«Gemeinsame Visionen – Fotografie als Kollaboration» von artasfoundation

17. Dezember, 17.30 Uhr 

Künstlerisches Schaffen in Krisengebieten sieht sich mit herausfordernden Fragen konfrontiert. In dieser Gesprächsreihe kommen unterschiedliche Akteur*innen zusammen und reflektieren ihre Erfahrungen. Dieses Mal mit Sadia Marium (freie Fotografin, Kaali Kollektiv) und Tiffany Fairey (Department of War Studies am King’s College London).

Einen Überblick über das Programm 2025/26 finden Sie auf unserer Website.

Credits: «Imagine a Black Child», Copyright: Zainab J Lascandri

Ausserdem

In knapp einem Monat beginnt für viele der Festtags-Geschenk-Marathon – und Sie? Schon Ideen oder noch auf Inspirationstour? 

Wie wäre es mit einem Jahrespass der Gessnerallee? Damit verschenken Sie Kultur, Drama, Humor und Denkanstösse – und das, ohne dass Sie selbst die Hauptrolle übernehmen müssen. Bestellen können Sie ihn mit einer kurzen Mail an: kasse@gessnerallee.ch oder direkt via Website.

Oder Sie entscheiden sich für ein Abo unserer Zeitung, die wir pro Saison viermal herausbringen. Perfekt für alle, die gute (Kultur-)Geschichten lieben und ihre Lektüre gern mit Stil geniessen. Einen Einblick gibt es auf unserer Website. Bestellen mit einer kurzen Mail an: zeitung@gessnerallee.ch.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Dezember.

Das Team der Gessnerallee

Copyright: Hannah Gottschalk

Möchten Sie über Ereignisse an der Gessnerallee informiert bleiben? Abonnieren Sie unseren Wochenbrief.

Mehr Beiträge

Die Möglichkeit, die ganze Welt zu meinen

17. Dezember 2025

Von Laura Leupi

In diesem Format schreiben verschiedene Autor*innen über ihre «Gedanken zu Theater». Ein Beitrag von Schriftsteller*in Laura Leupi über grosse Gefühle, grosse Ängste und die Möglichkeit, die ganze Welt zu meinen. Lesen

Die Möglichkeit, die ganze Welt zu meinen

17. Dezember 2025

Von Laura Leupi

In diesem Format schreiben verschiedene Autor*innen über ihre «Gedanken zu Theater». Ein Beitrag von Schriftsteller*in Laura Leupi über grosse Gefühle, grosse Ängste und die Möglichkeit, die ganze Welt zu meinen. Lesen

Schluss mit Tokenismus

17. Dezember 2025

Von Marah Rikli

Barrierefreie Formate wie Relaxed Performances haben Theaterhäuser geöffnet und Zugänge geschaffen. Doch echte Veränderung entsteht erst, wenn Menschen mit Behinderungen nicht nur im Zuschauer*innenraum sitzen, sondern selbst Entscheidungen treffen – über Programme, Ästhetiken und Strukturen. Lesen

Neue Zeitungsausgabe, Winterpause und neues Jahr

17. Dezember 2025

Von Team Gessnerallee

Eine Ausgabe voller Vorbilder. Wochenbrief #62 Lesen

Nach oben