Das Schmerzlabor ist ein Labor für künstlerische Recherche, Austausch und Inspiration, das sich thematisch mit chronischen, unsichtbar-gemachten Schmerzen auseinandersetzt (physisch und/oder psychisch). Gemeinsam mit betroffenen Kunstschaffenden aus den performativen Künsten werden einerseits die kreativen und politischen Potentiale untersucht, die der Umgang mit individuellen und kollektiven Schmerzen birgt. Andererseits soll das Labor ein Ort der Vernetzung und des Community-Buildings sein, wo Ressourcen geteilt werden können.
Struktur und Inhalt
Die Woche beinhaltet vier Workshops, geleitet von Personen, die die selbst von chronischen Schmerzen betroffen sind und in ihrer künstlerischen Praxis damit arbeiten:
Bodymind-Practice geleitet von Naomi Kamihigashi, zum Thema Bewegung und Schmerzen (Es ist möglich, die Bewegungen immer selbst zu steuern und individuell anzupassen.): Schmerzen und die damit verbunden Gedanken und Emotionen bewegen sich mit ihrer eigenen, stetig fluktuierenden Intensität und Rhythmus durch unser System. Wie können diese Bewegungsmuster wahrgenommen und als kreative, choreographische Kraft genutzt werden?
Sprache und Text, geleitet von Laura Higson: Sprache ist ein mächtiges Werkzeug: Wie benennen wir unsere Zustände und wie gewalt- oder liebevoll kann das bewusste Praktizieren von Sprache rund um Schmerzen sein?
Resting and Quittung, geleitet von Angela Alves: Wie kann Absagen und Ruhen als künstlerische und politisch potente Kunst funktionieren?
Politik und Schmerz-Aktivismus, geleitet von Swassthi Sivasanmukanatha Sarma: Wie entlarven wir (internalisierten) Ableismus und wie können wir ihm künstlerisch und aktivistisch im Arbeitsalltag begegnen?
Hard Facts
Ort: Gessnerallee Zürich, Nordflügel
Zeitraum: Dienstag, 27.01.2026 – Sonntag, 01.02.2026 (Pausentag am 29.01.2026).
Workshopzeiten:
an 3 Tagen (Mi, Fr & Sa) von 10.00-17.00,
an zwei Tagen (Di & So) 10.30-17.00.
Der Raum ist jeweils 30min vorher und nachher geöffnet.
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 8
Öffentliches Sharing: Sonntag, 01.02.2026, in Form eines moderierten Panelgesprächs (Teilnahme freiwillig)
Barrierefreiheit: rollstuhlzugänglich, Covid-Safer-Space (Tests werden zur Verfügung gestellt)
Sprache: Je nach Teilnehmer*innen kann die Woche auf Englisch, Deutsch oder zweisprachig stattfinden.
Teilnahme
Zur Teilnahme eingeladen werden Kunstschaffende, die sich im Berufsfeld der darstellenden Künste bewegen: Performance, Choreografie, Regie, Text, Musik, Szenografie, Kostüm, Licht, Produktionsleitung, Dramaturgie, usw.
Voraussetzung zur Teilnahme sind einerseits gelebte Erfahrungen mit chronischen, physischen und/oder psychischen Schmerzzuständen. Andererseits die Bereitschaft und Neugierde, die eigenen Schmerzerfahrungen auf mehreren Ebenen in der Gruppe zu reflektieren: emotional, künstlerisch, in Bewegung, politisch.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Informationen zu Barrierefreiheit und Sprache
Das Labor findet je nach den Bedarfen der Teilnehmer*innen in englischer Lautsprache, deutscher Lautsprache oder zweisprachig statt.
Der Workshopraum (Nordflügel) ist stufenlos zugänglich. Barrierefreie Toiletten sind vorhanden. Es wird verschiedene Sitz- und Liegemöglichkeiten geben.
Das Labor ist ein Covid-Safer-Space. Tests werden zur Verfügung gestellt.
Bei Fragen zur Barrierefreiheit steht Pauline Della Bianca (Produktionsleitung) jederzeit gerne zur Verfügung: lbproductions.verein@gmail.com