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Ohne Website kein Publikum

Ein Einblick in die Entwicklung des digitalen Eingangstores der Gessnerallee.

Rahel Bains, Miriam Walther und Kathrin Veser, 21. August 2024

Wie wollen wir uns kommunikativ ausdrücken und der Öffentlichkeit präsentieren? Seit vergangenem Herbst haben wir uns intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt. Ein zentrales Element dabei ist die Website. Dieser Beitrag gibt Ihnen Einblicke in die einzelnen Schritte von der Entwicklung der Website bis hin zu ihrer Aufschaltung und zu ihrem Aufbau. Wir teilen diese Informationen mit Ihnen, weil wir uns für Ihr Feedback interessieren und Sie einladen möchten, an der Weiterentwicklung der Website teilzunehmen.

Was uns am wichtigsten war

Wir wollten vom Publikum her denken. Denn der digitale Auftritt hat nur dann einen Effekt, wenn die Personen, die die Website besuchen, sich abgeholt fühlen und sich orientieren können. Deshalb haben wir Tests durchgeführt und werden dies auch weiterhin tun und Feedback von unterschiedlichen Nutzer*innen einholen. 

Die Gestaltung der Website ist so klar wie möglich gehalten. Wenig Chichi, wenig Farben und mit nur wenigen Klicks zum Ziel. Unser wichtigstes Anliegen: die digitale Barrierefreiheit. 

Nichts ist perfekt und die Bedürfnisse von Nutzer*innen ändern sich kontinuierlich. Damit wir die nächsten Jahre auf Rückmeldungen reagieren und die Website laufend weiterentwickeln können, ist die gesamte Architektur modulartig und dynamisch aufgebaut. 

Design-Sprint

Im Dezember haben wir einen sogenannten Design-Sprint hingelegt. Das Ziel war, am Schluss einen Prototyp der Website zu haben. Vorweg: Das haben wir nicht erreicht. Aber es entstanden bereits Skizzen, die eine klare Richtung und die zentralen Elemente aufzeigen. Vom ersten Schritt des Design-Sprints bis zum Prototyp (oder in unserem Fall: bis zu mehreren Skizzen) gab es ein paar Schritte zu durchlaufen. 

Erster Schritt: Lightning-Demos 

Inspiration sammeln. Was sind besonders gelungene oder misslungene Beispiele für ganze Webauftritte oder einzelne Elemente? Immer wieder haben wir die Website des Festivals Theaterformen aufgrund ihrer Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit angeschaut, die vom Battersea Arts Center wegen ihres selbstbewussten Umgangs mit dem Spagat zwischen Programm und Vermietungen und die vom Hebbel am Ufer, da wir dessen gesamten Kommunikationsauftritt sehr gelungen halten. Neben unserer Recherche zum kommunikativen Auftritt von Kulturinstitutionen haben wir uns mit diversen journalistischen Publikationen auseinandergesetzt. Wir hatten den Eindruck, dass wir in Bezug auf Lesbarkeit, Interaktion und Orientierung einige Elemente für uns nutzen können. 

Zweiter Schritt: Start at the End 

Die wichtigsten Ziele und Risiken benennen und einordnen. 

1. Design: Klarheit und Funktionalität, digitale Barrierefreiheit

2. Technik: Einfache Bewirtschaftung, unbemerkbare Ladezeit

3. Publikum: Mehr Resonanz und mehr Wochenbrief-Leser*innen

4. Inhalt und Community: Interaktion der Künstler*innen, Inhalte teilen 

5. Sale: Mehr Online-Verkäufe

Dritter Schritt: How Might We

Grundsätzliche Fragen, Probleme und Chancen und Möglichkeiten erkennen.

1. Künstler*innen: Identifikation mit Gessnerallee, Multiplikator*innen auf den sozialen Netzwerken

2. Inhalt: Welche Inhalte werden benötigt und warum?

3. Design: Übersichtlichkeit und eine agile Struktur, die Lust auf mehr macht

4. Publikum: Nutzer*innen mit wenig Vorwissen erreichen

5. Technik: Website möglichst agil aufbauen

Vierter Schritt: User Journey Mapping

Zielgruppen festlegen und die Interaktion zwischen Benutzer*innen und Website festlegen.

Gewichtung Benutzer*innen:
Gewichtung Struktur:
1. Publikum
1. Programm
2. Künstler*innen
2. Zusammenarbeit
3. Externe Veranstalter*innen
3. Zeitung
4. Professionals
4. Vermietung
5. Medien
5. Gastronomie
6. Gäste Gastronomie
6. Über uns

Fünfter Schritt: Solution Sketches

Erstellen von Skizzen für Startseiten und Festhalten von wichtigen Take-aways des Design-Sprints: 

  • Wortmarke oben links

  • Element «Spotlight» (Element Wichtiges)

  • Gewichtete(r) Event(s)

  • Mobile first

  • Linear

  • «Störer / Call to Action» für unterschiedliche Sachverhalte (z. B. Wochenbrief abonnieren, Zeitung bestellen, Apéro buchen, Vereinsmitglied werden)

  • Share-Funktionalität (einzelne Veranstaltungen und Beiträge der Zeitung teilen können)

Aktuelle Umsetzung und Aufbau der Startseite

Header

Ganz oben befindet sich der Header. Ganz links finden Sie die Wortmarke «Gessnerallee». Falls Sie sich auf der Website verirren, kommen Sie mit einem Klick auf «Gessnerallee» zurück auf die Homepage (Startseite). Nach der Wortmarke folgt rechts ein Symbol, das für Barrierefreiheit steht. Nach einem Klick können Sie hier die Einstellungen für die gesamte Website vornehmen. Zum Beispiel auf Dark Mode wechseln, die Website auf Leichte Sprache umstellen und, bisher ziemlich einzigartig, die gesamte Schriftart der Website ändern. Gleich daneben können Sie auf Englisch wechseln. Und am Schluss finden Sie den «Burger», das Menü.

Sechs Kacheln

Die Kacheln geben auf verdichtete Weise die Nutzungsmöglichkeiten der Gessnerallee für Sie wieder. Je nachdem, für welches Angebot des Hauses Sie sich interessieren, bringen Sie die Kacheln so schnell wie möglich zu den relevanten Informationen.

Teaser von Veranstaltungen

Hier setzen wir Veranstaltungen, auf die wir Sie besonders aufmerksam machen wollen. 

Programm

Das ist unser Kalender. Hier finden Sie alle öffentlichen Veranstaltungen der Gessnerallee in chronologischer Reihenfolge. 

Wichtiges

Auf diesen Post-it-ähnlichen Rechtecken finden Sie relevante Hinweise wie Ausschreibungen, offene Stellen und Informationen zur Gessnerallee oder zum Programm.

Zeitung

Hier finden Sie ausgewählte Beiträge unserer Zeitung, die wir zum gegebenen Zeitpunkt als relevant erachten.

Footer

Der Footer verhält sich wie der Header. Hier finden Sie jederzeit Informationen über Anreise und Tickets, Sie können sich für unseren Wochenbrief anmelden und direkt auf unsere Kanäle auf den sozialen Netzwerken gelangen. Zudem befinden sich hier Informationen zum Datenschutz und das Impressum.

Beteiligte Personen

Die Struktur und das Design der Website entstanden konzeptionell in enger Zusammenarbeit zwischen Rahel Bains (Kommunikation) sowie Kathrin Veser und Miriam Walther (Direktion) von der Gessnerallee und den Teammitgliedern des Grafikbüros Bodara Dominique Schmitz, Helene Leuzinger und Tobias Peier. Die Programmierung der Website wurde von Zoe Küttel (Projektleitung) und Oguz Han Asnaz und Timon van den Nobelen (Entwicklerteam) der Agentur Novu übernommen. 

Nächste Schritte

Heute haben wir die Website 1.0 aufgeschaltet. In den nächsten Tagen geht es hauptsächlich darum, Vergessenes hinzuzufügen, Fehler aller Art zu korrigieren und auf nach dem Launch vertagte Funktionen einzubauen. 

In einem stetigen Prozess wird die Website nun basierend auf Ihren Rückmeldungen weiterentwickelt. Bereits im September und Oktober werden unter anderem Expert*innen von Sensibility die Website auf Barrierefreiheit testen. Dieser Schritt ist Teil des Transformationsprojekts Kulturelle Teilhabe des Kantons und der Stadt Zürich, für das die Gessnerallee Förderung erhalten hat. Im November ist bereits der nächste Launch geplant, um Verbesserungen umzusetzen und neue Features aufzuschalten. 

Jetzt sind Sie dran. Was ist Ihr erster Eindruck? 

Lassen Sie uns wissen, wie nützlich unsere Website für Sie ist, welche Funktionen für Sie hilfreich sind und welche nicht und welche Wünsche Sie für die Weiterentwicklung haben. Schreiben Sie an Rahel Bains unter: bains@gessnerallee.ch.

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