Chuquimamani-Condori
Die multidisziplinäre Künstler*in und Musiker*in Chuquimamani-Condori gehört der im Andenraum ansässigen Pakajaqi-Nation der Aymara an. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte die Künstler*in mehrere Studioalben mit unterschiedlichsten Musikstilen. Als Chuquimamani-Condori vermischt die Künstler*in traditionelle Trommel- und Zeremonialmusik der Pakajaqueño-Familie mit harschen, farbenfrohen Synthesizern und Geräuschen. In dem rohen, fast gewalttätigen Lärm der Kompositionen liegt eine unverhohlene Verletzlichkeit. In den Worten der Künstler*in entsteht «eine Kakofonie der ersten Aurora, der Ruf des chuqi chinchay».
Zu Chuquimamani-Condoris jüngsten Werken gehören «DJ E» (2023), «Rayo Mix» (2022), «Across the Policed World: A Transnocturnal Huayño» (2022) und «Amaru’s Tongue: Daughter» (2021), ein gemeinsames Werk mit Bruder Joshua Chuquimia Crampton. Chuquimamani-Condori arbeitet mit AIM SoCal zusammen, der südkalifornischen Sektion des American Indian Movement (gegründet 1968).
Aho Ssan
Der Pariser Künstler Niamké Désiré alias Aho Ssan präsentierte nach seinem Debütalbum «Simulacrum» und dem Duoalbum «Limen» mit KMRU sein neues Album «Rhizomes» auf dem Musiklabel Other People. Für «Rhizomes» arbeitet Aho Ssan unter anderen mit Nicolas Jaar, Moor Mother und Blackhaine zusammen und verknüpft Soundmaterial verschiedener Künstler*innen zu einem Netz aus musikalischen Bezügen und Aneignungen.
Aho Ssan studierte Grafikdesign und Film und begann nach der Schule mit dem Komponieren elektronischer Musik. Er kreierte seine eigenen elektronischen Instrumente und gewann 2015 einen Fernsehpreis für seinen Soundtrack zum Film «D’Ingha Mago». Er hat an mehreren Projekten am Ircam gearbeitet und sein Album «Simulacrum» auf dem Atonal-Festival in Berlin vorgestellt.