«Mutterzungen (AT)»
Rebekka Bangerter

Wie kann ein lebendiges Archiv aussterbender Sprachen aussehen? Und kann es den Spagat zwischen Konservierung und Transformation schaffen?

  • Fr. 04.10. 18:00

    Südbühne

Unzählige bunte Dreiecke in unterschiedlicher Grösse vor einem schwarzen Hintergrund. Die Dreiecke sind geografisch als Weltkarte arrangiert und visualisieren die Anzahl Sprecher*innen unterschiedlicher gefährdeter Sprachen weltweit. Credits: How We Get to Next & Duncan Geere // CC BY-SA 3.0 / Bildmanipulation: Bodara GmbH
Was passiert, wenn die Sprache dem Körper entzogen wird? Credits: How We Get to Next & Duncan Geere // CC BY-SA 3.0 / Bildmanipulation: Bodara GmbH

Sprache wandelt sich. Wir Menschen sprechen immer weniger Sprachen. Von aktuell circa 7000 gesprochenen Sprachen ist beinahe die Hälfte im Laufe des nächsten Jahrhunderts vom Aussterben bedroht. Im Zuge der Digitalisierung wird der Erwerb von Fremdsprachen und deren Übersetzung zunehmend dem Körper entzogen. Diese Fähigkeiten werden an KI-Software ausgelagert und effizienter gestaltet.  

Aber was passiert, wenn die Sprache dem Körper entzogen wird? Wie stirbt eine Sprache aus? Gibt es Unübersetzbares? Why is everyone talking English? Und muss eine Sprache sich lohnen?

Die Regisseurin Rebekka Bangerter setzt sich im Rahmen ihrer Recherche mit diesen Fragen auseinander. Als Teil ihrer mehrwöchigen Residenz an der Gessnerallee lädt sie am Ende zu einem Sharing ein. Dabei findet eine Begegnung zwischen Publikum und Sprecher*innen gefährdeter Sprachen statt.

Erprobt wird gegenseitiges (Miss-)Verstehen und aktives Zuhören. Das Lernen einer anderen Sprache wird als Möglichkeit des empathischen Austausches untersucht. Im Anschluss an das Sharing findet ein Gespräch mit dem künstlerischen Team statt.

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