Zusammenarbeit
Lokale Künstler*innen
Die Gessnerallee ist ein Haus für die zeitgenössischen performativen Künste und kooperiert sowohl mit lokalen, nationalen als auch internationalen Künstler*innen in den Bereichen Recherche, Produktion, Präsentation und Touring. Wir sind sowohl an der Zusammenarbeit mit erfahrenen Künstler*innen, Nachwuchskünstler*innen und Quereinsteiger*innen interessiert. Dabei verstehen wir uns als Gastgeber*innen, Mitarbeiter*innen, Ermöglicher*innen und legen bei unseren Entscheidungen Wert darauf, sowohl nachhaltige, langfristige Kooperationen als auch kurzfristig geplante Projekte mit den am Haus arbeitenden Künstler*innen möglich zu machen.
Unser Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Künstler*innen, die sich durch ein hohes Mass an Reflektion gesellschaftlicher und/oder ästhetischer Fragestellungen auszeichnen, die ein Bedürfnis nach der Weiterentwicklung ihrer künstlerisch-ästhetischen Praxis haben, die gerne Risiken eingehen und gleichzeitig sensibel gegenüber diversitäts- und inklusionsbezogenen Themen und Praktiken sind.
Künstlerisches Arbeiten ist immer ein Vorgang, der mit Entscheidungen für bestimmte Ästhetiken, Formeneinhergeht – und damit andere Möglichkeiten auslässt. Zwischen dem Anspruch nach Offenheit und der Notwendigkeit von Auslassung sind für uns die Fähigkeit zu Empathie, Grosszügigkeit, die Freude am Teilen und das Treffen von transparenten Entscheidungen wichtige Komponenten einer guten Zusammenarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt für uns in der ständigen Auseinandersetzung mit der Frage, für wen wir künstlerische Arbeiten präsentieren und wie wir einem vielfältigen Publikum den Aufenthalt in unseren Räumen möglichst zugänglich, angenehm und anregend gestalten können. Darum freuen wir uns über die Bereitschaft zum Mitdenken der Besucher*innenperspektive, über das Interesse am kreativen Einsatz von Barrierefreiheitsmitteln (wie Audiodeskription, Gebärdensprachen, Relaxed Performance, mehrsprachige Übertitel etc.) und über die Mitarbeit an der Gestaltung von Kommunikationsmitteln.
Programmentscheidungen
Die Verantwortung für die Entscheidung über das Theater-, Tanz-, Performanceprogramm der Gessnerallee liegt bei der Theaterleitung (Kathrin Veser, Miriam Walther) und der Dramaturgie (Isabel Gatzke, Noa Winter). Die kuratorischen Prozess werden von weiteren Teammitgliedern begleitet, darunter insbesondere den beiden Agent*innen für Diversität (Manuel Gerst, Ramona Unterberg) sowie den beiden Produktionsleiter*innen (Anja Mayer, Aline Stäheli) und dem Technischen Leiter (Piotr Rybkowski).
Fördersituation seit 2024
Seit 2024 kann die Gessnerallee Produktionsgelder, die vorher bei der Stadt Zürich beantragt wurden, direkt an die Künstler*innen vergeben. Dadurch werden sowohl langfristige Zusammenarbeiten und innerhalb derer auch kurzfristige Vorhaben unterschiedlichen Ausmasses – von grösseren Projekten bis kleinen Try Outs – ermöglicht. Wir unterstützen Künstler*innen bei der Recherche, der Produktion und Präsentation sowie beim Touring.
Kontaktaufnahme
Für Projektvorschläge und Fragen ist die Programmgruppe (Isabel Gatzke, Kathrin Veser, Miriam Walther, Noa Winter) unter programm@gessnerallee.ch erreichbar. Da uns sehr viele Anfragen erreichen, haben wir leider keine Kapazität, alle eintreffenden Mails zu beantworten. Falls wir grundsätzlich davon ausgehen, dass das Projekt ästhetisch, inhaltlich und kapazitär zur Ausrichtung der Gessnerallee passt und wir für eine Entscheidung mehr Informationen benötigen, melden wir uns zurück.
Anfragen für finanzielle Beiträge
Spielzeit 2025/2026
Das Programm der Spielzeit 2025/26 ist bereits abschliessend geplant, Anfragen für künstlerische Projekte können nur für Projekte gestellt werden, deren Spieldatum frühestens im Herbst 2026 liegt.
Produktionsbeiträge
Anfragen für Produktionsbeiträge für Projekte mit einer Premiere an der Gessnerallee müssen mindestens 1 Jahr vor dem geplanten Premierendatum gestellt werden.
Beiträge für Recherche und Residenzen
Anfragen für Recherchen/Residenzen können 6 Monate im Voraus angefragt werden.
Open Calls
Die Auswahl des Programms an der Gessnerallee ist ein laufender Prozess ohne generelle Open Calls. Wir planen jedoch punktuelle Open Calls mit einem spezifischen inhaltlichen oder ästhetischen Fokus (z.B. Aesthetics of Access etc.).
Mehrjährige Förderungen
Künstler*innen, die sich für eine mehrjährige Förderung (z.B. Konzeptförderung, mehrjährige Förderung Kanton Zürich) bewerben wollen und die Gessnerallee als Produktionsort anfragen möchten, müssen sich mindestens 3 Monate im Voraus ebenfalls unter programm@gessnerallee.ch melden. Die Gessnerallee geht eine mehrjährige Zusammenarbeit grundsätzlich nur mit Künstler*innen ein, mit denen schon eine vorherige Zusammenarbeit stattgefunden hat.