Die Gessnerallee Zürich ist ein Haus für die zeitgenössischen performativen Künste und kooperiert sowohl mit lokalen, nationalen als auch internationalen Künstler*innen in den Arbeitsbereichen Recherche, Produktion, Präsentation und Touring. Wir sind sowohl an der Zusammenarbeit mit erfahrenen Künstler*innen, Nachwuchskünstler*innen und Quereinsteiger*innen interessiert. Dabei verstehen wir uns als Gastgeber*innen, Mitarbeiter*innen, Ermöglicher*innen und legen bei unseren Entscheidungen Wert darauf, sowohl nachhaltige, langfristige Kooperationen sowie kurzfristig geplante Projekte möglich zu machen.
Unser Fokus liegt auf der Präsentation und Produktion von Künstler*innen, die sich durch ein hohes Mass an Reflektion gesellschaftlicher und/oder ästhetischer Fragestellung auszeichnen, die ein Bedürfnis an der ständigen Weiterentwicklung ihrer künstlerisch-, ästhetischen Praxis haben, die gerne Risiken eingehen und gleichzeitig sensibel gegenüber diversitäts- und inklusionsbezogenen Themen und Fragestellungen sind. Das Überwinden der Unterrepräsentation marginalisierter Personen und Gruppen in der Kulturbranche ist uns ein Anliegen. Wir ermutigen daher insbesondere Künstler*innen und Quereinsteiger*innen mit struktureller Diskriminierungserfahrung, sich vorzustellen.
Künstlerisches Arbeiten ist immer ein Vorgang, der mit Entscheidungen für eine bestimmte Ästhetik, für eine bestimmte Form, für ein bestimmtes Thema einhergeht – und damit andere Möglichkeiten auslässt. Innerhalb des Spannungsfeldes zwischen dem Anspruch nach Offenheit und der Notwendigkeit von Auslassung sind für uns die Fähigkeit zu Empathie, Grosszügigkeit, die Freude am Teilen und das Treffen von transparenten Entscheidungen wichtige Komponenten einer guten Zusammenarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt für uns in der ständigen Auseinandersetzung mit der Frage, für wen wir künstlerische Arbeiten produzieren und wie wir einem vielfältigen Publikum den Aufenthalt in unseren Räumen möglichst zugänglich, angenehm und anregend gestalten können. Darum freuen wir uns über die Bereitschaft zum Mitdenken der Besucher*innenperspektive, über das Interesse am kreativen Einsatz von Zugangsformen (wie Audiodeskription, Gebärdensprache, Relaxed Performance, mehrsprachige Übertitel etc.) und über die Mitarbeit an der Gestaltung von Kommunikationsmitteln.
Künstler*innen, die an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sind, können sich bei den Co-Leiterinnen Kathrin Veser und Miriam Walther veserwalther@gessnerallee.ch für einen circa 45-minütigen Gesprächs- und/oder Kennenlerntermin vor Ort (tbd) oder auf Zoom anmelden. Bitte teilt uns gerne mit, wenn ihr für das Gespräch Barrierefreiheitsbedarf habt (Kosten, z.B. für die Verdolmetschung zwischen Laut- und Gebärdensprache, werden bei Bedarf übernommen).
Mögliche Termine sind: 28. August, 8. September und 22. September jeweils 10-14.00. Weitere Terminmöglichkeiten werden im Laufe der nächsten Monate kommuniziert. Emails werden nach Möglichkeit innerhalb von einer Woche bearbeitet.